Antimon

Antimon
Antimon Sn (ein Halbmetall) per. Wortschatz fach. (15. Jh., Form 18. Jh.) Entlehnung. Antimonium ist eine im Mittellatein auftretende Bezeichnung unklarer Herkunft (spgr. anthemṓnion "Blüte, [Ausgeblühtes" ?]) für das im klassischen Latein l. stibium, gr. stíbi oder stímmi genannte Material. Gemeint war der Spießglanz (Antimonit), der als Augenschminke und als Heilmittel verwendet wurde (vgl. hierzu auch Alkohol). Das Metall wurde zunächst für eine Art Blei gehalten; später wurde es auch mit anderen Metallen und Mineralien verwechselt. Nach genaueren Analysen im 18. Jh. wurde die Bezeichnung auf das Element eingeengt (gegenüber dem Spießglanz) und im Deutschen in der endungslosen Form gebraucht.
   Ebenso nndl. antimoon, ne. antimony, nfrz. antimoine, nschw. antimon, nisl. antímon.
Lokotsch (1975), 73 (Nr. 918);
Lüschen (1979), 171-173;
Barke (1991), 178. lateinisch gr. ?

Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.

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  • Antimon — (Spießglanzmetall, Stibium oder Antimonium metallicum) Sb, Atomgewicht 120, spez. Gew. 6,7–6,86. Silberweiß, stark metallglänzend und von blätterig kristallinischer Struktur (Rhomboeder); es ist spröde und läßt sich deshalb leicht zu Pulver… …   Lexikon der gesamten Technik

  • antimon — àntimon m DEFINICIJA kem. element (simbol Sb, atomski broj 51); siv, sjajan i krhak metaloid, služi za jačanje olovnih i cinkovih legura (npr. legura za tiskarski slog od olova, antimona i kositra), djeluje toksično; stibij SINTAGMA antimon kalij …   Hrvatski jezični portal

  • Antimon — (Chem., Spießglanzmetall, Spießglanzkönig, Regulus antimonii, Stibium, Zeichen: Sb., At. Gew. 1612,9), rhomboëdrisches, zerbrechliches, blättriges, glänzendes, bläulich (wenn es völlig rein ist) silberweißes (an der Luft geglüht), sich als ein… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Antimōn — (Miner.), Spießglanz, bildet bei Leonhard eine Gruppe der Mineralien mit den Geschlechtern gediegen A., A glanz, Bournomt, A ocker u. A blüthe. Es kommt natürlich vor A) metallisch vererzt u. zwar a) als Gediegen A. (Rhomboedrisches A.), mit… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Antimon — Antimon, ein Metall von grauweißer Farbe, leichter Schmelzbarkeit und großer Sprödigkeit. Es hat die Eigenschaft, Metalle, mit denen es vermischt wird, härter zu machen, daher man es anwendet, um es mit dem Blei zu Buchdruckerlettern zu verbinden …   Damen Conversations Lexikon

  • Antimōn — (Spießglanz, Spießglas, Spießglanzkönig, Antimonium, Stibium, Regulus Antimonii) Sb, chemisches Element, findet sich selten gediegen (Andreasberg, Přibram, Allemont, Schweden), meist mit Schwefel verbunden als Antimonglanz (Grauspießglanz) Sb2S3… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Antimon — Antimōn, Spießglanz, Spießglas (Stibium, chem. Zeichen Sb), dem Arsen nahe verwandtes Metall, findet sich meist mit Schwefel als Antimonglanz, aus diesem dargestellt durch Oxydations und Reduktionsprozeß oder durch Eisen (Niederschlagsarbeit). A …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Antimon — Antimon, Spießglanz, gehört unter die unedlen, leicht schmelz und verdampfbaren Schwermetalle, ist von zinnweißer Farbe und blätteriger strahliger Textur, kommt in der Natur selten gediegen oder als Oxyd oder Antimonensäure, wohl aber häufig als… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Antimon — Eigenschaften …   Deutsch Wikipedia

  • Antimon — An|ti|mon 〈a. [′ ] n. 11; unz.; chem. 〉 chem. Element, ein Metall, silberweiß, glänzend, in Legierungen für Letternmetall u. für lichtelektr. Zellen verwendet, Ordnungszahl 51; Sy Stibium [<mlat. antimonium <arab. alithmidun „Spießglanz“] * …   Universal-Lexikon

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